Es gibt einige wichtige Gründe, sich als Unternehmer mit der Digitalisierung zu beschäftigen. In der Industrie der wichtigste: die Prozessdigitalisierung. Die Chancen, durch digitale Prozesse effektiver zu produzieren, sind gewaltig. Aber es gibt noch einen Grund, der zu denken gibt: Ab 2020 werden die sogenannten «Digital Natives» in der Mehrheit sein. Eine Generation von «digitalen Eingeborenen», die mit sozialen Medien aufgewachsen ist und am liebsten mit einfach zu bedienenden, ansprechend gestalteten Applikationen kommuniziert.
Was heisst das für Ihr Unternehmen? Sie können gezielt zukunftweisende Veränderungen einleiten. Dabei geht es nicht nur um eine isolierte Massnahme, sondern um ein komplettes Umdenken und Handeln. Es nützt nichts, ineffiziente Prozesse zu digitalisieren – sie bleiben ineffizient. Und es hilft auch nichts, die Ansprüche Ihrer jungen und zukünftigen Mitarbeitenden an die internen Tools und Prozesse zu ignorieren. Wer in Zukunft erfolgreich bestehen will, tut gut daran, sich mit dieser und für diese qualifizierte Generation digital fit zu machen.
Fragestunde für Ihre Firmenkultur
Der erste und wichtigste Schritt zur Digitalisierung beginnt in den Köpfen. Nur wer die Digitalisierung als Chance erkennt, kann ihre Möglichkeiten wirklich wahrnehmen.
Dazu gehört auch, die eigene Firmenkultur kritisch zu hinterfragen: Ist das Unternehmen bereit für digitale Schritte – welche Ansätze gibt es bereits? Und, ganz wichtig: Wie sind die Mitarbeitenden dazu eingestellt?
Und wie sind Sie auf «Digital Natives» eingestellt? Auf diese Überlegungen muss eine firmenspezifische Standortbestimmung folgen, um darauf aufbauend eine nachhaltige digitale Strategie zu entwickeln. Schnellschüsse sind wenig zielführend. Einfach mal etwas mit Social Media zu machen, weil das alle so tun, bringt nichts. Es kostet unnötig Zeit und Geld.
Riesenvorteil für KMU
Systeme vereinheitlichen und Arbeitsabläufe verbessern – gerade die Prozessdigitalisierung bietet kleineren und mittleren Industrieunternehmen den grössten Vorteil. Denn mit einer durchgängigen Digitalisierung der Prozesse können zeitraubende und unnötige Medienbrüche geschlossen werden.
Zum Beispiel: ein Service-Techniker kann seine Arbeitsrapporte selbst eingeben, ohne dass sie noch abgeschrieben werden müssen, und digitale Montageanleitungen an der Produktionsmaschine informieren mit Text und Bild jederzeit, auch mehrsprachig, zu den gewünschten Arbeitsschritten.
Besonders, wenn die Komplexität aufgrund einer erhöhten Produktvielfalt wächst, sind digitale Anleitungen besser, aktueller und leichter zu pflegen. Fazit: Sie sparen Zeit und Geld und die Mitarbeitenden werden entlastet, nicht entlassen.
Erst Prozessanalyse, dann Prozessdigitalisierung
Ein weiterer Vorteil der Digitalisierung: Daten können besser, detaillierter und zum Teil auch automatisch im Hintergrund erfasst werden. Dadurch lässt sich zum Beispiel die Rentabilität eines Auftrags viel genauer auswerten. Ausserdem können so auch neue Flaschenhälse im Prozess erkannt werden.
Einer solchen Prozessdigitalisierung muss allerdings zwingend eine Prozessanalyse der Ist-Situation vorausgehen. Einerseits, um festzustellen, wo der Hebel richtig angesetzt und der grösste Spareffekt erreicht werden kann. Und andererseits, um einen Soll-Prozess zu definieren: dann werden Abläufe im Zuge der Digitalisierung gleich optimiert. Denn es nützt nichts, ineffiziente Prozesse zu digitalisieren – sie bleiben ineffizient.
Knappe Ressourcen – was tun?
Die grösste Herausforderung für industrielle KMU liegt wohl in den fehlenden Ressourcen, sowohl personell als auch im digitalen Know-how. Letztlich auch finanziell, da gerade individuelle Applikationen zwar einen grossen und langfristigen Einspareffekt bringen, kurzfristig jedoch Investitionen erfordern.
Die finanziellen Herausforderungen lassen sich abfedern, indem ein pragmatisches und schrittweises Vorgehen gewählt wird. Dies wird den spezifischen Möglichkeiten des Unternehmens angepasst. Wichtig ist die passende Digitalagentur zu finden.